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"Veränderung geschieht, wenn jemand wird, was er ist, nicht wenn er versucht, etwas zu werden, das er nicht ist."

 

Arnold R. Beisser

Meine Geschichte

Wenn ich hier aus meiner Geschichte erzähle, weiß ich: Ich erzähle damit nicht nur meine eigene!

Ich bin mit der Überzeugung aufgewachsen, dass höhere Bildung und akademische Abschlüsse etwas für diejenigen sind, die über einen besseren sozialen Status oder eine bessere finanzielle Lage verfügen. Höhere Bildung und Karriere galten für mich als unerreichbar. Unsere Prägungen und Überzeugungen, die wir in unserer Kindheit und Jugend aufnehmen, haben einen tiefgreifenden Einfluss auf uns und unsere Entscheidungen im Leben. Oft halten wir an diesen Glaubenssätzen fest, auch wenn sie uns einschränken und uns davon abhalten, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Meine Schulzeit begann aufgrund meiner sozialen Herkunft – insbesondere unserer finanziellen Armut – mit Ausgrenzungen und Mobbing. Der Satz: „Ich bin nicht gut genug.“, hat sich mir frühzeitig eingebrannt. Meine Schulzeit beendete ich mit einer Bewerbung an einer Berufsschule zum Erwerb der Fachhochschulreife. Sie wurde abgelehnt. Die unausgesprochene Botschaft: „Du bist nicht gut genug!“ So brach ich zunächst eine Ausbildung nach zwei Jahren ab. Es folgte eine dreijährige Ausbildung zur Altenpflegerin. Der Abschluss: Mein erstes Erfolgserlebnis. Doch nach drei Jahren war ich völlig ausgebrannt und wusste nur eines: Ich will es nochmal versuchen – das Fachabitur.  Die Bewerbung verlief erfolgreich, doch am Abschluss im ersten Anlauf scheiterte ich! Doch habe ich in in meinem Leben eines gelernt: Kämpfen! (Kein schönes Wort und kein schönes Gefühl!) Und so schaffte ich es im zweiten Anlauf.  Ich träumte währenddessen schon von einem Studium Soziale Arbeit. Doch für mich war es eben genau das: Ein Traum – unerreichbar. Ich weiß noch wie heute, wie ich aus dem Briefkasten die Zusage der HTWK Leipzig für meinen Studienplatz in den Händen hielt und mir die Tränen über die Wangen liefen.  All die Jahre harte Arbeit zahlten sich mir in diesem Moment aus.  An dieser Stelle mache ich einen kleinen – natürlich für mich großen – Sprung: Erfolgreich beendete ich das Studium und die anschließende Ausbildung zur Systemischen Einzel-, Paar- und Familientherapeutin.  Seit anderthalb Jahren bin ich selbstständig. SELBSTSTÄNDIG! Wie oft habe ich es in den vergangenen Jahren nicht fassen können: Ich bin Sozialarbeiterin. Ich bin Systemische Therapeutin. Ich bin selbstständig. Wie oft habe ich gesagt: „Ich kann das nicht glauben!“ Alles hat sein Gutes! Gerade in meiner Arbeit als Systemische Therapeutin kann ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Prägungen eine besondere Verbindung zu meinen Klient*innen aufbauen, die ähnliche Herausforderungen erlebt haben. Meine Perspektive ermöglicht es mir, die Bedeutung von Sozialisierung und Prägungen in ihrem Leben zu verstehen und wie diese Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen beeinflussen.  Meine eigenen Erfahrungen haben mich gelehrt, dass unser Umfeld und die Menschen in unserem Leben eine starke Rolle spielen können, wenn es darum geht, unser Selbstbild und unsere Überzeugungen zu formen.  Indem ich meine eigenen Prägungen reflektiere, kann ich besser verstehen, wie sie meine Sicht auf die Welt und meine eigenen Überzeugungen beeinflussen.

Image by Kelly Sikkema

"Jeder Mensch ist einzigartig, unvergleichlich, kostbar."

Virginia Satir

Meine Arbeit 

Systemische Therapeutin / Systemische Supervisorin

Ich bin Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin, zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e. V. (DGSF). In der dreijährigen Ausbildung habe ich nicht nur fachliches Wissen vermittelt bekommen, sondern bin einen kontinuierlichen Prozess an Selbsterfahrung durchlaufen und habe über 200 Beratungsgespräche durchgeführt. Seit 2021 konzentriere ich mich einerseits auf die Arbeit mit Einzelklient*innen und andererseits auf die supervisorische Begleitung von Teams. Seit 2017 begleite ich Menschen in Einzel- wie Gruppengesprächen. In dieser Zeit durfte ich bereits mit vielen unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten, die sich in verschiedenen Lebenslagen befanden und unterschiedliche Probleme aufwiesen. Diese Erfahrungen haben mich gelehrt, dass jeder Mensch seine ganz eigenen Bedürfnisse hat und es keine universelle Lösung für jedes Problem gibt.

Dozentin

Als Dozentin an der IU Hochschule für Soziale Arbeit gestalte ich die Praxisreflexion sowie das Seminar "Supervision, Intervision und Coaching". Es erfüllt mich mit Freude, meine Erfahrungen und mein Wissen an junge Menschen weiterzugeben und sie auf ihrem Weg zu unterstützen.

Podcasterin

Als Podcasterin gehe ich meine großen Begeisterung und Neugier für andere Menschen und ihren Geschichten nach. Anders als bei vielen anderen Podcasts ist das Rampenlicht nicht auf mich, sondern auf meine Gäste gerichtet. Durch meinen Podcast "Wer wir sind" gebe ich meinen Gästen eine Plattform, um ihre unverwechselbaren und inspirierenden Geschichten mit anderen zu teilen. Denn ich glaube, dass jeder Mensch eine einzigartige Geschichte zu erzählen hat und Gehör verdient - unabhängig von Leistungen oder Status. Ich möchte mit meinen Interviews ein neues Verständnis für Diversität und Vielfalt schaffen und damit dazu beitragen, dass wir uns als Gesellschaft wieder mehr miteinander verbinden.

Mitglied Blog-Redaktion

Der Blog „Die weibliche Seite der Systemik“ ist Teil eines Netzes unterschiedlicher, von Nikola Siller und Tanja Kuhnert initiierter Projekte. Dazu gehören neben dem Blog, ein Buch- sowie ein Interview- und Videoprojekt in dem Frauen zu Wort kommen, die die Entwicklung des systemischen Ansatzes von Beginn an geprägt und gestaltet haben. Neben Tanja Kuhnert, Gila Klindworth und Anne Gemeinhardt darf ich mich als Teil des Redaktionsteams zählen und u. a. Blogartikel vor allem für die Themenbereiche „Durch die weiblich-systemische Brille geschaut“ und „Weiblich systemisch arbeiten und leben“ verfassen.

Initiatorin Systemischer Stammtisch

Seit langem habe ich den Wunsch verspürt, einen eigenen Stammtisch zu gründen, um systemisch arbeitende Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammenzubringen. Letztes Jahr habe ich diesen Traum endlich in die Tat umgesetzt und meinen eigenen Stammtisch ins Leben gerufen. Wir treffen uns regelmäßig, um uns in entspannter Atmosphäre auszutauschen, voneinander zu lernen und uns gegenseitig zu inspirieren. Es bereitet mir Freude zu sehen, wie wir durch den Austausch miteinander wachsen und uns gegenseitig bestärken. Ich glaube fest daran, dass wir als Systemiker*innen viel voneinander lernen können und dass wir, wenn wir uns miteinander verbinden, gemeinsam etwas bewirken können.

"Jeder Mensch hat die Fähigkeit, Veränderungen herbeizuführen.

Manchmal braucht man nur eine kleine Hilfe von außen, um diese Fähigkeit zu entfalten."

Steve de Shazer

Image by youssef naddam
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